Führen ist wie Fahrradfahren

Oder: Willst du Chef sein oder führen?

 

Nimmst du manchmal am Straßenverkehr teil? Und hast du dabei unterschiedliche Rollen? Manchmal fährst du Fahrrad, zu anderen Zeiten sitzt du im Auto und zu Fuß gehst du auch immer wieder?

Dann wirst du diese Situationen kennen:

Situation 1:

Du fährst mit deinem Rad vorschriftsmäßig auf dem Radweg. Rund 50 Meter vor dir befindet sich die Ausfahrt eines Supermarktes. Du siehst wie ein Auto herausfährt und auf dem Radweg zum Stehen kommt, weil der Verkehr ein Einfädeln nicht erlaubt. Innerlich fluchst du, machst dich bereit zum Bremsen und hältst schließlich an, bis der Autofahrer dich bemerkt (oder auch nicht). Dir wird’s zu bunt und du schlängelst dich hinter dem Auto vorbei, dabei nutzt du den engen Abstand, den das nächste Auto gerade so lässt. Kopfschüttelnd schimpfst du dabei über die blöden Autofahrer und erhältst ein Nicken von dem Fußgänger, der dir entgegen kommt.

Situation 2:

Du brauchst schnell etwas aus der Apotheke und hast nach mehreren Runden keinen Parkplatz gefunden. Also stellst du dein Auto an den Straßenrand und springst kurz rein in den Laden. Dir fällt wohl auf, dass dein „Parkplatz“ ein Radweg ist, aber du bist ja in 2 Minuten wieder hier – denkst du. Leider gibt es in der Apotheke eine lange Schlange. Es dauert also fast 20 Minuten, bis du wieder bei deinem Auto bist. Was du verpasst hast: Etwa 25 Radler, die wetternd bremsen und sich mühsam um dein Auto schlängeln mussten. Du kannst von Glück sagen, dass kein Kratzer im Lack ist.

 

Führen ist wie Fahrradfahren

 

Wenn man beobachtet, wie in Unternehmen (und auch sonst) geführt wird, erinnert einen das oft an den Straßenverkehr. Wer geführt wird, findet sehr schnell Kritikpunkte an Chef oder Chefin und weiß, wie es besser ginge. Sobald man selbst führt, verfällt man, meist völlig unbewusst, in dieselbe Rolle und macht dieselben Dinge, die man sonst anprangert. Kommt dir das bekannt vor?

 

Mit gutem Beispiel voran gehen

 

Imitieren ist eine uralte Technik, die wir instinktiv anwenden - in den verschiedensten Situationen. Man kann das schon bei Babys beobachten. Sie imitieren, was sie bei Mama und Papa sehen. Das geht oft so weit, dass wir als Erwachsene unseren Eltern ähnlicher sind, als uns lieb ist. Denn so wollten wir doch wirklich nie werden!

 

Die gute Nachricht: Wir können Kindern beibringen, wie sie frech die Zunge rausstrecken oder wie sie freundlich lächeln. Übertragen aufs Führen heißt das: Wenn wir ein positives Beispiel sind, wirkt das auf andere Menschen positiv – und sie werden in ihren Führungsrollen ebenfalls positiv wirken. Ein Dominoeffekt, der ganz einfach ausgelöst werden kann.

 

Willst du Chef sein oder führen?

 

Unsere Arbeitswelt ist durch den krassen Leistungsgedanken und durch die Definition von „Karriere“ als reinen Weg nach oben geprägt. Das heißt: Wenn du Chef bist, hast du es geschafft, du bist etwas Besseres. Andere müssen auf dich hören und du musst zeigen, wer die Macht hat.

 

„Lass dir von deinen Leuten nicht auf der Nase herumtanzen!“ ist zum Beispiel ein Satz, den Führungskräfte zu hören kriegen. Die Insignien der Macht sind Einzelbüro, das neueste Smartphone, wichtigtuerische E-Mails und ein häufig unverständlicher Jobtitel! Und was hat das mit Führen zu tun? Absolut gar nichts!

 

Führen bedeutet nicht, Anweisungen zu geben, die befolgt werden müssen, weil nur man selbst weiß, wie der Hase läuft. Führen heißt: andere Menschen dabei zu unterstützen, sich weiter zu entwickeln. Zu der Person, die sie wirklich sind. Zur besten Version ihrer selbst. Ja, zu einer Führungspersönlichkeit.

 

"Great leaders do not create more followers. They create more leaders." Simon Sinek

 

Führen kann jeder - jederzeit

   

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Diesen Artikel findest du in seiner vollständigen Version und mit allen "Geheimnissen" im E-ssay "Aktiviere deine Führungskraft." Dort zeigt Gabriele Feile auf, wo Führen beginnt und wie jeder Mensch andere führen kann - ganz natürlich.

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