„Schaffsch heut nix?“ *

 

Mit dieser Frage kann man Schwaben ziemlich in die Bredouille bringen. Schwaben schaffen eigentlich immer irgendwas. Man ist dort nicht bei der Arbeit, man ist im Geschäft (im Gschäft). Und wer am helllichten Tag „nichts“ tut, der macht sich verdächtig. Besonders samstags herrscht allgemeines Schaffen. Und ja: ich bin auch so.

 

Der Duden hat ganz klare Definitionen für das Wort schaffen:

  • (durch schöpferische Arbeit, schöpferisches Gestalten) neu entstehen lassen; hervorbringen
  • entstehen, zustande kommen lassen; zustande bringen

 

Das macht doch die Schwaben noch sympathischer, oder? Statt vom schnöden Arbeiten zu reden, nehmen sie ihr tägliches Dasein wesentlich ernster. Und schauen (meist) auf erfüllte Tagwerke zurück. Denn sie haben viel geschafft.

*Schaffst du heute nichts?

 

Beschäftigt sein versus etwas (er)schaffen

 

Du kennst bestimmt andere Tage. Solche, an denen du am Abend frustriert sagst: „Ich habe heute nichts geschafft!“

 

Dabei hast du nicht etwa nur Däumchen gedreht. Nein, du hast: an zwei Meetings teilgenommen, 45 E-Mails gelesen, zig Telefonate geführt, Kunden umgarnt, Kollegen besänftigt, die Kaffeemaschine gereinigt, Post geholt, auf WhatsApps reagiert, Facebook-Posts geliked und LinkedIn-Kontakte bestätigt.

 

Du hast also den ganzen Tag gearbeitet.

 

Der Duden definiert arbeiten übrigens so:

  • Arbeit leisten, verrichten; tätig sein, beruflich tätig, beschäftigt sein

Hier steht nichts von zustande bringen, hier geht’s nur um beschäftigt sein!

 

 

Wie viele Bälle fängst du?

 

Es gibt auch andere Tage, an denen du bewusst das tust, was auf deiner To-Do-Liste steht. Du arbeitest die Dinge ab, machst Haken dahinter und findest, du hast echt was geschafft!

 

Aber stimmt das auch?

 

  • Wenn du dir deine To-do-Liste und deinen Kalender anschaust, was steht da genau?
  • Welche Dinge hältst du für so wichtig, dass du sie unbedingt machen willst?
  • Sind all diese vermeintlich wichtigen Aufgaben tatsächlich nötig (oder gar lebensnotwendig)?
  • Oder könntest du etwas davon einfach weglassen?
  • Bringen sie dich tatsächlich weiter?
  • Oder dienen sie dazu, andere, wirklich wichtige und wirksame Dinge, nicht zu tun?
  • Sind sie also eine Form der Prokrastination (der Aufschieberitis)?

 

Hand aufs Herz! Sagst du manchmal Sätze wie:

 

  • Ich geh jetzt mal zu diesem MeetUp oer nehme am Webinar teil, dann kann ich danach bestimmt besser meine Ideen umsetzen.
  • Wenn ich die Weiterbildung XY abgeschlossen habe, bin ich endlich eine Expertin und kann mich diesem Thema widmen.
  • Ich präsentiere das im Teammeeting. Und wenn die es gut finden, mache ich es.
  • Zuerst muss ich noch die Ablage machen, danach kann ich den Kunden zurück rufen.
  • Wir sind doch nicht zum Spaß hier.
  • Ich brauche dafür ein Coaching!
  • Privat würde ich das ganz anders machen, aber hier bin ich ja zum Geld verdienen.
  • In 6 Wochen kann ich einen Termin festlegen, wenn mein Kalender nicht mehr so voll ist.
  • Bis ich das jemandem erkläre, habe ich es selbst gemacht.
  • Erst wenn ich meine offiziellen Aufgaben gemacht habe, kann ich mich was Schönerem widmen (wann immer das auch ist).
  • Das ist doch nur ein Hobby, als Job würde mir das keinen Spaß machen.
  • Ach, das ist doch nichts Besonderes. Das kann doch jeder!

 

Mit solchen Aussagen machen wir unser Schaffen oft von äußeren Bedingungen abhängig.

 

Indem wir Bedingungen stellen, verschieben wir das Schaffen also in die Zukunft, wir legen es quasi auf Wiedervorlage. Dabei ist das so wie mit der Suche nach dem Glück oder dem perfekten Zeitpunkt: beides ist schon da.

 

Wovor drücken wir uns bloß?

 

Ich glaube, wir drücken uns vor Entscheidungen, vor einem Ja oder vor der Ungewissheit.

 

Wir drücken uns ganz oft davor, etwas richtig Großes zu schaffen. Oder zu sein. Etwas, das ganz tief in uns drin schlummert.

 

Statt es anzugehen, verstecken wir uns hinter Bergen von Arbeit, geben anderen Dingen Priorität, machen viele Termine, beschäftigen uns und finden Ausreden. Wenn das alles noch nicht reicht, nehmen wir das Smartphone zur Hand, denn damit sieht man immer busy aus.

 

So entkommst du dem Dilemma

 

Wenn du dich fragst, ob das was du tust, deinem Zweck der Existenz entspricht, dich deinem Purpose näher bringt oder du damit eines deiner großen Ziele (oder Big Five For Life) erreicht, fällt die Entscheidung dafür oder dagegen ziemlich leicht.

 

Dafür ist es natürlich gut, wenn du weißt, was du wirklich, wirklich willst.

 

Falls du dich dann immer noch drücken willst, die Dinge zu tun, mit denen du wirklich etwas schaffst, dann braucht es härtere Bandagen:

 

  1. Dich öffentlich zu etwas verpflichten: Du kannst laut verkünden, dass du etwas tust. Und dann tust du es einfach. Und zwar innerhalb von 72 Stunden. Denn alles, was du nicht in diesem Zeitraum anfängst, fängst du nie an.

 

  1. Noch besser klappt das, wenn du jemand anderem einen Termin bestätigst, bis zu dem du etwas gemacht hast. Vereinbart, dass dieser Andere dich daran vehement erinnert und zur Not bloßstellt. Das willst du nicht, oder?

 

  1. Die Hardcore-Version ist, sich zu etwas zu verpflichten, das dich echt schmerzt. Stefan Merath, der Unternehmercoach, schlägt vor, einen Überweisungsbeleg auszufüllen mit einer großen Summe, die zum Beispiel an eine politische Partei oder eine Organisation geht, die du überhaupt nicht leiden kannst. Diesen Beleg gibst du wiederum jemandem, der dich „überwacht“ und die Überweisung bei der Bank einreicht, sobald du kneifst. Genauso stark wirkt es womöglich, wenn du was Krasses tun musst bei Nichterfüllen: dir eine Glatze rasieren, in Unterwäsche U-Bahn fahren, einen Känguru-Hoden essen - such es dir aus!

 

Das Universum schafft mit

 

Es mag sich alles schwierig und aufwändig anhören, aus dem Dilemma des „Beschäftigt-Seins“ herauszukommen. In Wahrheit ist es ganz leicht. Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, sind die Synapsen in deinem Gehirn bereit, und es wird sich alles fügen. Das Universum schafft dann nämlich die passenden Bedingungen.

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Schmetterlingsfrequenz

Über Gabriele Feile:

Gabriele ist angekommen auf der #Schmetterlingsfrequenz und erfüllt ihre Lebensaufgabe.

In ihrem Buch Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel erzählt sie, wie ihr das gelang.

Sie ist sich sicher: Je mehr Menschen so sind, wie sie gedacht sind und tun, wofür sie gemacht sind, je ausgeglichener und friedlicher ist die Welt.

Mehr zu Gabriele

Gabriele Feile steht an einer Mauer neben einem Fenster mit Fensterläden und schaut in die Kamera

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